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Teneriffa

Teneriffa war unser erster gemeinsamer Urlaub. Untergekommen sind wir im Roca Nivaria Gran Hotel, ein 5* All-Inclusive Hotel auf der Süd-Seite der Insel, um etwas mehr Ruhe zu genießen. Doch ein bisschen Wasser-Action wollten wir uns nicht entgehen lassen: Jetski, Paragliding und eine Bootstour in Begleitung von Walen.

Für unseren ersten Urlaub haben wir uns für eine Auszeit am Meer entschieden. Hier haben wir zum ersten Mal festgestellt, dass das Meer und die Wärme uns beide anzieht. Bereits am Flughafen war meine Frau begeistert, dass dort überall Palmen wachsen. Wir hatten beim Hotel auch den Flughafentransfer gebucht und wurden mit einem Kleinbus abgeholt. Als dann irgendwann alle Passagiere eingestiegen waren, ging es los zum Hotel.

 

Als wir gegen Mittag ankamen, konnten wir noch nicht direkt in unser Zimmer und wurden erst Mal in die Bar gelotst. Ein kühles Blondes kam in der Hitze dann doch ganz gut. Vor allem hatte ich meinen Spaß daran, ein Foto davon zu machen und meinen Arbeitskollegen in Deutschland zu schicken – die noch auf der Arbeit waren :D Das Warten hatte sich auf jeden Fall gelohnt, das Zimmer war super chic und hatte einen großartigen Ausblick auf das Meer.

Allerdings waren wir nur 1x am Strand. Das Hotel hatte seinen eigenen Zugang zum Meer. Eine kleine Bucht, die eigentlich sehr schön gewesen wäre, wenn nicht so viel Müll im Wasser rumgeschwommen hätte. Wer auf Teneriffa einen weißen Sandstrand erwartet, wird leider etwas enttäuscht. Der Sand ist mit Vulkangestein vermischt, was ihn dreckig aussehen lässt. Wer Sandstrände sucht, findet diese natürlich auch, aber das sind dann öffentliche Strände auf der anderen Inselseite.

 

Aber das Hotel hatte dieses Manko mit großartigen Pools wett gemacht, wo wir die meiste Zeit verbracht hatten. Es gab sehr viele deutsche unter den Hotelgästen, was uns einiges an Aufmerksamkeit brachte als wir unsere Pitbull-Kleidung trugen. Die Aufschriften „Asoziale Randgruppe“ und „Terror Mieze“ hatte uns einige erstaunte Blicke und einiges an Naserümpfen eingebracht. Uns war es egal, wir sind wie wir sind – also leicht schräg 😉

 

Die Umgebung des Hotels hatten wir nicht wirklich erkundet, da die gesamte Umgebung uns sehr künstlich erschien. Ein Komplex erschaffen für Touristen in schrillen Farben und überteuerten Preisen. Wir hatten das Hotel danach nur noch für den gebuchten Wassersport verlassen.

Im Hotel gibt es eine kleine Agentur die diverse Wassersport-Aktivitäten anbietet. Wir hatten uns für eine Bootsfahrt, Paragliding und eine Jetski-Fahrt entschieden. Die Bootsreise war inklusive eines kleinen Snacks und ein Glas Champagner. Der Käpt'n war ein sehr geselliger Mensch mit viel Humor. Das Boot hatte einige Passagiere mitgenommen, sodass wir mit einigen anderen Pärchen unterwegs waren.

Als die Wale neben uns aufgetaucht sind und ein Stück begleitet haben, waren wohl alle an Board begeistert.

Vom Paragliding hatte sich meine Frau wohl etwas mehr Spannung versprochen, doch ein gemütliches In-der-Luft-Schweben war auch sehr schön. Da wir hier auch nicht alleine unterwegs waren, konnten wir die Tricks der Guides schon anderen Kunden vor uns beobachten und dachten wir wären auf alles gewappnet. Doch die Menschen dort kennen auch ihre Touristen und gaben uns, als der erwartete Überraschungs-Ausruf ausfiel, eine extra Vorstellung. Wenn man vom Himmel wieder auf die Erde bzw. das Boot gezogen wird, gibt es einen kleinen Schlenker ins Wasser, wobei meistens nur die Füße nass werden. Wie gesagt, wir waren nicht so leicht zu überraschen und landeten dann fast bis zur Körpermitte im Wasser. Als meine Frau dann doch einen Überraschungslaut von sich gegeben hat, waren die Guides zufrieden und wir durften wieder ins Boot.

 

Beim Jetski fahren wurde dann offensichtlich, dass wir beide leicht schräg sind. Wir hatten uns nur 1 Jetski geholt für 1 Stunde. Wieder in einer Gruppe unterwegs, führte uns der Guide für 30Minuten umher und passte sich seinen Schäfchen an. Lustig fanden wir, dass die Gruppe auch aus Pärchen bestand und die Männer den Start gemacht haben, es wurde ordentlich Gas gegeben. Jennifer und ich haben aber auch schnell festgestellt, dass der Guide eine bessere, frisierte Maschine hatte als wir Touristen. Denn er konnte sich ohne Probleme an die Spitze setzen auch wenn wir alle dachten wir wären Profi-Raser auf dem Wasser. Doch auch weniger Gewicht macht viel aus, der Guide war alleine auf seiner Maschine, wir zu zweit. Nach 30 Minuten war dann leider für mich Schluss, es war Zeit die Plätze zu wechseln. Nun kamen die Frauen ans Steuer... Anfangs dachte der Guide, dass es nun wohl etwas langsamer gefahren wird. Irrtum!! Meine Frau hat genauso auf die Tube gedrückt, dass der Guide leicht überrascht wirkte und wieder an die Spitze rasen musste. Leider waren die anderen Frauen nicht so verrückt, daher wurden wir öfters zum Warten gerufen.

 

Cool fanden wir auch, dass der Guide von uns allen Fotos gemacht hatte, die wir sogar über E-Mailverkehr nach dem Urlaub bekommen konnten, da wir keine Zeit hatten auf die Fotos direkt zu warten.

 

TIPP: wenn beide gerne Jetski fahren, lohnt es sich 2 Maschinen zu buchen, glaubt uns, ihr habt dann mehr davon.

 

Im Hotel haben wir neben den Pools auch den Spa Bereich besucht. Es gibt eine Steam-Sauna, Whirlpool und einen kleinen Pool mit Massage-Wasserfällen. Auch dieser Bereich gefiel uns sehr und da bei dem guten Wetter die meisten Gäste draußen sind, war es zumindest bei uns ziemlich leer und wir konnten uns ausbreiten.

Generell waren der Service und das Essen im Hotel sehr gut. Nur das Mittagsbuffet am Pool erfüllte die Qualität des Hotels nicht, zumindest unserer Meinung nach. Hierzu sollten wir erwähnen, dass das Buffet von den meisten Gästen nicht beachtet wurde, da jeder sich an den Grill gestellt hatte. Das hat natürlich zur Folge, dass das Essen lange steht und somit unappetitlich aussieht. Das Essen war eher durchschnittlich, vor allem im Vergleich mit dem Frühstück, Room Service und Restaurants. Wir hatten also alle Restaurants besucht: das Frühstücks-Restaurant, das Restaurant am Pool (wo das Mittagsbuffet serviert wird), das spanische Restaurant und das italienische. Als wir da waren, hatte uns – abgesehen vom Mittagsbuffet – das italienische Restaurant am wenigstens gefallen. Das Essen war eher durchschnittlich und Jennifer hatte tatsächlich verdorbenen Baileys serviert bekommen. Die konnte das Getränk zurückgeben und es wurde eine neue Flasche Baileys aufgemacht, aber im Vergleich war der Service hier nicht so zuvorkommend wie im Rest des Hotels. Doch das ist in unseren Augen kein K.O.-Kriterium für das Hotel.

 

Wir empfehlen es trotzdem! Denn insgesamt hatten wir eine sehr sehr schöne Zeit in dem Hotel verbracht. Auch die Wassersportaktivitäten haben uns großen Spaß gemacht und wir werden diese bestimmt auch wiederholen. Vielleicht gibt es dann ja ein Jetski-Wettrennen zwischen uns beiden 😉

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