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Antalya

Auf dieser Reise waren wir zu dritt mit meiner Mutter. Nachdem die letzten Weihnachten im trauten Heim gefeiert wurden – verbunden mit der Arbeit der Vorbereitung – wollten wir meiner Mutter eine kleine Überraschung machen. Ein Weihnachten ohne Vorbereitung aber trotzdem mit Bescherung. Den eigenen, privaten Tannenbaum haben wir durch den großen Weihnachtsbaum der Hotellobby ersetzt und statt kahle Bäume, haben wir über Weihnachten Palmen und Zitrusbäume gesehen. Genial war auch das Wetter, so dass wir am 25. Dezember auf der Terrasse, in der Sonne ohne Jacken sitzen konnten.

 

Die Landschaft dieser Region ist einfach nur schön. Das Meer grenzt an Berge, die mit Schnee bedeckt waren und alles ist grün.

 

Wir sind diesmal mit der Sun Express geflogen, die Billig-Linie der Turkish Airline. Der Service war gut, der Flieger war ein Standardmodel, so dass der Flug eher unspektakulär war, weder schlecht noch richtig gut. Dadurch, dass es eine Billiglinie ist, muss man für Speisen und Getränke extra zahlen.

Untergekommen sind wir im Hotel Akra Barut Antalya, mit Meeres- und Bergenblick. Auch dieses 5* Hotel können wir nur empfehlen. Der Service ist sehr gut, das Hotel ist sehr sehr sauber und einladend. Die Zimmer sind groß genug, dass man ggf. auch zu dritt gemütlich zusammensitzen kann. Das von meiner Frau und mir lag genau neben dem von meiner Mutter also waren wir auch zugleich Balkonnachbarn.

 

Das Frühstücksbuffet ist mehr als üppig und der Zimmerservice war in Ordnung. Wir waren jeden Morgen vom Frühstücksbuffet begeistert. Es gibt dort eine Theke jeweils für Käse und Oliven, so dass man eigentlich nur die Qual der Wahl hat, wenn man nicht ganz gezielt an die Sache geht 😊

 

Der Spa-Bereich ist auch sehr schön und das Hotel hat einiges anzubieten.  Meine Frau und meine Mutter hatten es sich bei einer Bali-Massage gutgehen lassen. Die Masseurinnen kamen auch wirklich aus Bali wie Jennifer direkt festgestellt hat, was ein großer Pluspunkt ist.

 

Danach ging es für uns auch zum Friseur. Ich war mit meinem Haarschnitt und dem Service sehr zufrieden, bei den Frauen lief es etwas anders. Trotz Termin mussten sie lange warten und die Ergebnisse waren eher mäßig. Meine Mutter war nicht vom Haarschnitt und meine Frau war nicht von der Maniküre überzeugt. Auf den Bildern hatte der Salon sehr viel hergemacht, so dass meine Frau einen Maniküre-Bereich erwartet hat, den es dann aber nicht gab. Außerdem wurden die Utensilien nicht sterilisiert und die Azubine, die die Maniküre macht, war mittelmäßig. Ein weiteres Problem war, dass es niemanden gab der Englisch sprechen konnte, was es meiner Frau sehr schwierig gemacht hat, da sie noch kein Türkisch kann. Hierzu muss man sagen, dass der Salon zwar im Hotel ist, aber nicht direkt zum Hotel gehört, sondern unabhängig betrieben wird. Dennoch war Jennifer leicht enttäuscht, dass im Salon in einem 5* Hotel, mitten im Touristenzentrum, keiner Englisch sprechen konnte.

 

Noch eine Info: die Massagen und den Salon-Besuch muss man direkt dort bar bezahlen, man kann sie nicht auf die Zimmerrechnung setzen.

In der Türkei ist der 25. Dezember kein Feier- sondern ein normaler Arbeitstag. Also sind wir in die Stadt gefahren um ein paar Besorgungen zu machen. Der Verkehr ist definitiv besser als in Istanbul, was wohl auch nicht sonderlich schwer ist. Auch hier sind uns 1-2 Kleinigkeiten ins Auge gefallen, die vor allem Jennifer begeistert haben. Um die Straßen als Fußgänger sicher zu überqueren, wurden viele Brücken gebaut. Seit 2002 wurden in der Innenstadt Rolltreppen installiert, was das Treppensteigen sehr viel angenehmer macht.

 

Als wir später vor einem Einkaufszentrum standen ist uns aufgefallen, dass die Kinoanzeigen sehr viel cooler sind als bei uns in Deutschland. Wir kannten bis dahin nur die Standardausführung: Plakat/Poster mit den Infos zu den Spielzeiten. Die Leute in Antalya sind moderner. Die haben Bildschirme angebracht, so dass man sich direkt den Trailer ansehen kann. Was auf jeden Film-Junkie, wie wir es sind, eine stärkere Anziehungskraft ausübt, um ins Kino zu gehen. Dieses Mal konnten wir jedoch widerstehen :)

 

Wie gesagt, es war kein Feiertag, daher war es möglich für den Tag einen Termin beim Zahnarzt zu bekommen. Die Zahnmedizin in der Türkei ist der des Westens ebenbürtig, aber deutlich günstiger, deswegen wollte ich mir ein Angebot für Zahnimplantate holen.

 

Das kulinarische Highlight dieser Reise war der Besuch im Restaurant Meşur Dönerci Aydın Usta Antalya. Wir hatten uns daheim bereits online informiert wo wir lecker essen können. Die Spezialität dieses Restaurants ist ihr Dönerfleisch. Eine besondere Art der Zubereitung macht es sehr sehr zart und würzig. Serviert wird das Fleisch auf geschnittenem Brot und Joghurt am Rand. Als Krönung kommt der Kellner mit einer Pfanne heißer Butter, die am Tisch über das Fleisch gegossen wird. Der Gast bestimmt dann wieviel Butter er haben möchte. Ihr denkt jetzt "oh man, das muss ja vor Fett triefen!!!" Nein, tut es nicht, denn die Butter ist sehr heiß und brät das Fleisch nur noch etwas mehr. Außer natürlich ihr wollt die gesamte Pfanne an Butter haben, das ist dann aber die eigene Entscheidung ;)

 

Wir hatten unser Ziel, meine Mutter zu überraschen, erfolgreich in die Tat umgesetzt und haben zusammen ein schönes, ruhiges Weihnachten verbracht. Wer Urlaub in Antalya machen möchte, dem können wir nur zustimmen. Wir hatten uns ein super Hotel ausgewählt mit einem atemberaubenden Ausblick auf die Bucht von Antalya und dem Mittelmeer. Außerdem haben wir festgestellt, dass wir kulinarisch in der Türkei generell keine großen Probleme haben. Ob das Frühstücksbuffet im Hotel, das Abendessen im Dönerrestaurant oder einfach nur etwas Unspektakuläres, essen kann man gut.

 

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