· 

Amsterdam

Ja, wir waren wieder in Amsterdam, diesmal zur Feier unseren ersten Hochzeitstages – die Papierhochzeit. Amsterdam ist definitiv eine unserer Lieblingsstädte in Europa. Inmitten des hektischen Treibens einer Großstadt, spürt man - vor allem im Vergleich zu Deutschland - eine gewisse Gelassenheit der Menschen dort. Da wir diesmal alleine gereist sind, konnten wir diese Reise ganz nach unseren Wünschen gestalten und auch ein paar Museen besuchen.

 

Das Hotel hatten wir online über Lastminute gebucht und haben ein super Zimmer im Okura bekommen. Dieses japanische Hotel können wir nur empfehlen, es ist sehr sauber, der Service ist top, die Zimmer schön und das Ambiente angenehm. Das Hotel ist eher ein Businesshotel, das merkt man am Frühstücksbuffet, wenn viele Anzugträger um dich herum sind. Aber das ist kein Manko, da die gewünschte Zweisamkeit im Zimmer mit dem sehr guten Room-Service erfüllt wird.

 

Da wir auch viel von der Stadt sehen wollten, hatten wir uns den Hollandpass geholt für insgesamt 150€. Diese Investition hat sich für uns nicht gelohnt, da wir am Ende nur wenige Museen besucht haben und meistens zu Fuß unterwegs waren. Der Hollandpass lohnt sich erst wenn man viele Museen oder andere Orte besichtigen möchte, Fahrräder mieten und/oder tatsächlich ein Tagesticket für die Tram dort benötigt. Außerdem muss man aufpassen wie man die einzelnen Gutscheine einlösen möchte. Oft muss man diese Gutscheine in tatsächliche Eintritts- oder Fahrkarten, an den richtigen Stellen, umtauschen. Auch versprechen die Golden Tickets, dass man bei bestimmten Museen nicht anstehen muss. Hier können wir sagen, dass sich dies so nicht gestaltet. Wir mussten uns beim Ticketverkauf anstellen und haben uns dann z.B. beim Van-Gogh-Museum entschieden doch nicht reinzugehen. Wer dieses Museum besuchen möchte, sollte am besten seine Eintrittskarte online kaufen.

 

ACHTUNG: das Ticket ist dann nur für den bestimmten Tag und Uhrzeit gültig!

Wenn man das Ticket dann hat, kann man sich direkt in die zweite Schlange am Eingang stellen. Hat man die nicht, dann muss man vorher noch beim Ticketverkauf Schlange stehen, die erst weitergeht, wenn die Schlange am Eingang es zulässt. Als wir dann sahen, dass man noch mal im Museum bei der Garderobe warten muss, sind wir ins Stedelijk Museum genau gegenüber gegangen.

 

Das Stedelijk Museum ist ein Museum der modernen Kunst mit Fotoausstellungen aber auch abstrakte Konstruktionen. Lange anstehen mussten wir hier nicht, was sehr angenehm war. Trotzdem mussten wir auch hier das Ticket vom Hollandpass in eine Eintrittskarte des Museums umtauschen.

Das Tropenmuseum stand auch auf unserer Liste, vor allem weil wir online gesehen haben, dass dieses Museum kulturelle Artefakte aus aller Welt ausstellt. Historisch bedingt hat dieses Museum auch eine große Sammlung aus Indonesien (die Niederlande hatten Indonesien kolonialisiert), was Jennifer sehr interessiert hat. Jetzt weiß sie immerhin wo die alten Buddha-Köpfe vom Borobudur Tempel hin sind. Das Museum hat auch immer wieder zusätzliche Ausstellungen zu bestimmten Themen.

 

Als wir dort waren, gab es eine Sonderausstellung zum Thema Körperverzierung (Tattoos und Piercings in allen möglichen Formen, traditionell und modern).

 

Jennifer und ich hatten Amsterdam auch schon vor unserer gemeinsamen Zeit besucht und haben festgestellt, dass wir noch nie ein Foto vor der Eremitage (IAmsterdam) gemacht hatten und haben es diesmal nachgeholt. Als Touristen Hotspot ist der Platz immer sehr voll, also ein bisschen Geduld mitbringen, dann kriegt man auch ein Bild ohne sooo viele Fremden drauf :)  

 

Zurück sind wir mit dem Auto gefahren, was auch immer wieder ein Erlebnis ist. In der Stadt ist man als Autofahrer stets auf der Hut keinen Fahrradfahrer an- oder umzufahren. Aber auf der Autobahn wird wieder die Gelassenheit der Holländer spürbar... Die linke Spur ist eigentlich immer leer - ein Unding in Deutschland - und man wird nicht gedrängelt. Im Gegenteil, als deutscher Autofahrer spürt man richtig wie die Umgebung abbremst sobald man Holland erreicht.

 

Amsterdam ist auf jeden Fall ein Besuch wert! So lange man sich nicht mit den Fahrradfahrern anlegt, strahlt die Stadt eine gewisse Gelassenheit und Offenheit aus. Für einen Städtetrip – ob kurz oder lang – bietet Amsterdam für jeden Geschmack etwas. Nur für die kulinarischen Genüsse sollte man etwas Zeit zum Recherchieren investieren. Denn wie überall, im Touristenzentrum ist das Essen weder sonderlich gut noch dem Preis angemessen. Da zahlt sich die Suche nach lokalen Empfehlungen wirklich aus.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0