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Malediven

Ein traumhafter Urlaub nach einem anstrengenden Jahr war genau das Richtige! Ein wenig Ruhe und Gelassenheit an einem der paradiesischen Orte dieser Welt. Raus aus der Stadt und mal einen klaren Himmel und das weite Meer sehen. Nicht nur die Sonnenauf- und -Untergänge waren spektakulär, auch der Nachthimmel zeigte uns, dass wir nur einen kleinen Teil unserer Natur ausmachen. Wir hatten einen spektakulären Sternenhimmel – Sterne, die man in der Stadt dank den ganzen Lichtern nicht mehr sieht. Aber am meisten begeisterte mich der Vollmond, der so hell am Himmel strahlte, dass er fast wie die Sonne wirkte. Und das Meer spiegelt dies noch. Außerdem lädt das Meer zum Schwimmen und Schnorcheln ein. Ihr möchtet in ruhiger Zweisamkeit die Seele baumeln lassen? Hier seid ihr richtig!

 Wir sind im Dezember, also mitten im deutschen Winter, mit der Condor hingeflogen. (Ein Tipp: sucht euch eine andere Airline, auch wenn diese einen Direktflug anbietet. Der Service vom Boden- sowie Flugpersonal stufen wir zwischen akzeptabel bis sehr schlecht ein.)

Unsere Laune ging schon bei der Ankunft in Male bergauf, als wir gesehen haben wie entspannt das Leben sein kann. Das erkennt man bereits am Flughafen, Gepäckabfertiger oder gar Piloten in Flip-Flops sind in Deutschland undenkbar (wo sind denn die Sicherheitsschuhe??).

 

Wir sind nach 1-2 Stunden Transit in einen kleinen Flieger umgestiegen, der uns zu unserer Hotel-Insel brachte.

Wir hatten uns für Safari Island entschieden. Wer es nicht weiß: da die Inseln meist klein sind, ist eine Insel gleich die Hotelanlage. Wir wollten gerne ein Semi-Water Bungalow und hatten deshalb bereits vorher das Hotel angeschrieben. Das hat auch super geklappt, wir bekamen was wir wollten, ein Semi-Water Bungalow (fast) ganz am Zipfel der Insel. Ich bin dann meist morgens als erstes ins Wasser gesprungen um wach zu werden. Auch die Bungalowausstattung kann sich sehen lassen: Sofatisch mit Durchblick auf das darunter fließende Waser, Möbel aus Rattan, ein Himmelbett mit Vorhänge gegen die Mücken und die Gardinen werden auf Knopfdruck bedient. Es ist herrlich, wenn man morgens aufwacht und die Gardinen sich öffnen während man noch im Bett liegt.

Es gibt nur ein kleines Manko, was allerdings in jedem tropischen Land vorkommt: wir hatten Ameisen im Bad, manchmal sogar gefühlt eine ganze Kolonie. Da es aber kleine Ameisen waren, hatten wir sie einfach mit Wasser weggespült. Und wir vergeben auch keine Minuspunkte hierfür.

 

Die Terrassen der Semi-Water-Bungalows sind abgeschirmt, so dass man ganz entspannt und unbeobachtet auf den Liegestühlen unter dem Sonnenschirm liegen kann.

 

 

Die Anlage, der Service und das Essen waren ausgezeichnet, wir waren rundum zufrieden.
Es gibt dort 1 Hauptrestaurant und einige Bars, die zum Teil auch Essen servieren. Im Hauptrestaurant gibt es Frühstück- und Abendbuffet. Interessant fanden wir, dass man einen bestimmten Tisch mit einem eigenen Kellner zugewiesen bekommt. Unser Kellner war nicht nur zuvorkommend, sondern auch sehr humorvoll. Das Essen war hervorragend! Allerdings muss man Fisch und Seafood mögen, denn die Fleischgerichte sind nicht ganz so gut. Das Buffet ist stets abwechslungsreich mit einer großen Auswahl. Auch asiatisches Essen wird serviert, da sehr viele asiatische Touristen für 2-3 Tage dort Urlaub machen.
Neben dem Restaurant gibt es ein A-La-Carte Restaurant inkl. Bar, hier können wir nur die Fish and Chips empfehlen. Man schmeckt richtig wie frisch der Fisch ist und die Zubereitung ist auch super. Dort hatten wir auch mal Hummer probiert, wieder ein tolles kulinarisches Erlebnis.

Wer kein Semi-Water-Bungalow mag, kann sich auch für einen normalen Bungalow am Strand oder einem Wasserbungalow entscheiden. Bei den Wasserbungalows gibt es eine weitere Bar und das Spa-Haus. Da diese, von uns aus betrachtet, am anderem Ende der Insel lagen, mussten wir immer an den ganzen Strand-Bungalows vorbei, was uns persönlich gestört hätte, da so jeder Passant auf die Terrasse schauen kann.

 

Dieses Mal gingen wir beide zusammen zum Spa. Wir hatten uns eine Paarmassage gebucht, die ein gemeinsames Aroma-Bad und jeweils eine Ganzkörper-Massage beinhaltete. Es war einfach nur himmlisch entspannend. Auf der ganzen Insel sieht man nur männliches Personal, außer für den Spa-Bereich. Dieser Bereich wird von Thailänderinnen geführt, die man meist als Gruppe auf der Insel spazieren sieht.

 

Wenn man die Malediven besucht, erwartet einen nicht nur ein sehr ruhiges Meer, sondern auch weiße Strände, dessen Sand schon fast an Puderzucker erinnert. Das Motto dieses Urlaubs war: RUHE, daher gab es auch kein Wassersport außer Schnorcheln und eine Kajakfahrt.

 

Ein deutsches Ehepaar hat dort eine Tauchschule eröffnet, die auch diverse Ausrüstungen und Kajaks verleiht.

 

Entlang der Insel kann man die Korallenriffe erkunden und zusehen wie sich Fischschwärme synchron auf und davon machen, wenn Menschen zu nahe ran schwimmen. Allerdings sollte man sich nicht zu weit von der Insel entfernen, denn es geht auf ein Mal sehr steil bergab. Wir hatten beim Schnorcheln die Kälte und den leichten Sog der tieferen Bereiche des Meeres gespürt.

Schwimmen kann man dort auch sehr gut, da es fast keinen Wellengang gibt. Allerdings sollte man die Strömung nicht unterschätzen, selbst ganz nah an der Insel.

 

Als besonderes Special bietet das Hotel ab einem Aufenthalt von 7 Nächten eine Schiffsfahrt mit einem der traditionellen maledivischen Schiffen an. Die Schiffe sind unter Deck wie ein Hotelzimmer ausgestattet und die Gäste werden nur von einem Käpt'n und seinem Gehilfen betreut, was der Romantik sehr dienlich ist. Auf dem Ausflug waren wir auf der Suche nach riesen Rochen und unser Bootsmann bzw. Schnorchel-Guide hat uns bei unseren Schnorchelausflug begleitet. Die Rochen haben wir leider nicht gefunden, es war die falsche Jahreszeit, aber dafür hatten wir am nächsten Morgen ein Besuch von einem Baby-Rochen vor unserer Bungalowtür :) Doch mehr hierzu weiter unten.

Wie man im unserem Bericht aus Istanbul lesen kann, bin ich ein waschechter Galatasaray-Fan. Das heißt, dass ich versuche JEDES Spiel zu schauen, auch im Urlaub. Was diesmal dazu führte, dass Jennifer alleine zum Abendbuffet ging. Hier zeigte sich allerdings, dass unser Kellner Gold wert war. Er wunderte sich, dass Jennifer alleine kam und fragte nach mir. Nachdem er die Info erhielt, dass ich Fußball schaue, musste er zwar lachen, aber bot gleich einen tollen Service an. Jennifer konnte mir vom Buffet so viel Essen auf den Teller tun wie es ging und er verpackte dann alles, damit sie es zum Zimmer transportieren konnte. Auch das Besteck hatte nicht gefehlt. Das nennen wir Service und Flexibilität, wir waren beide begeistert.

Wir hatten auch überlegt ein schönes romantisches Dinner am Strand zu buchen, doch hatte sich meine Frau dann dagegen entschieden, da es dort sehr windig ist und sie absolut kein Sand im Essen riskieren wollte. Aber wir haben gesehen, wie das Hotel ein romantisches Dinner aufgebaut hatte: ein einzelner Tisch am Strand das mittig von einem Sand-Herz stand, es sah sehr hübsch aus. Diese Möglichkeit steht also auch immer offen.

Wieder ein Mal hatten wir einen richtig tollen Urlaub mit Sonne Stand und Meer verbracht. Da wir unserem Moto „Ruhe und Gelassenheit“ treu bleiben wollten, wurden so auch die Wassersportaktivitäten gewählt. Schnorcheln und Kajakfahren statt Paragliding oder Jetski. Kulinarisch war es ein reiner Genuss, alles frisch gefangen und zubereitet, vor allem Fisch und Meeresfrüchte. Auch wenn viel auf asiatische Art serviert wurde, gab es auch westliche und indische Gerichte. Also eine richtig internationale Küche. Der Service ist von A bis Z hervorragend. Ob an der Rezeption, im Spa, an der Mini-Bar oder im Souvenir-Shop, alle lesen einem die Wünsche von den Augen ab. Sogar die Gärtner und das Strandpersonal sind jeder Zeit hilfsbereit.

 

Ausspannen und die Seele baumeln lassen, auf den Malediven seid ihr hierfür genau richtig

Heiratsantrag

Dann kam noch ein kleiner Ausflug, den ich 1 Jahr zuvor zu planen begonnen hatte um Jennifer zu überraschen. Da mir dieses Thema auch sehr am Herzen liegt, werde ich es etwas ausführlicher Berichten. Von der Planung bis zur Durchführung.

Planung: ca. 1 Jahr und 2 Monate vorher habe ich den Entschluss gefasst Jennifer einen Heiratsantrag zu machen. Wir verstanden uns prächtig, sie hat mich durch sehr schwere Situation treu begleitet und stand mir während dieser Zeit zur Seite. Ich hatte sie bereits meiner Mutter vorgestellt und wusste, dass ich mit ihr den Rest meines Lebens verbringen will! Ich hatte mir schon 2 Jahre vorher vorgenommen in dem Winter einen etwas spektakuläreren Urlaub zu machen. Dabei sprach ich immer wieder von den Malediven, Seychellen und Cancun. Ich bin grundsätzlich jemand der Sachen, die ihm Wichtig sind, nicht dem Zufall überlassen möchte. Da wir darüber gesprochen hatten ggf. unsere Konten zusammenzulegen, beschloss ich zu dem Zeitpunkt meiner Mutter das Geld, das ich später für den Ring benötigen würde, zu geben. Ich wollte Jennifer auf jeden Fall überraschen.

Wie es nun mal meine Art ist, habe ich lange Nachforschungen betrieben bevor ich mich endgültig für diese Variante des Antrags entschieden habe. Ich hatte mir sehr viele Varianten durch den Kopfgehen lassen, aber irgendwann muss man sich dann ja doch entscheiden. Also wurde es Safari Island und dem romantischen Lunch auf einer einsamen Sandbank mitten im indischen Ozean, die nur während der Ebbe über der Wasseroberfläche liegt. In meinem Kopf malte ich mir die Szene immer wieder aus und versuchte alle Eventualitäten einzukalkulieren, indem ich die Reiseberichte von Anderen las. Ich dachte es würde gut ins Bild passen, wenn ich ganz in Weiß auftrete, das einzige Problem dabei war, dass Jennifer eher auf dunkle Sachen steht. Also musste ich mir diesbezüglich was einfallen lassen. Daher gab es dann erst mal eine Diskussion darüber, dass sie weiße Strandkleidung benötigen wird. Sie wusste zunächst nichts damit anzufangen, erst die Argumente, dass weiße Kleidung in der Sonne mit den weißen Stränden auf Fotos gut aussehen werden, konnten sie langsam überzeugen. Nächstes Problem: sie von einem weißen Bikini zu überzeugen. Erst als ich ihr die weiße Strandkleidung gezeigt habe, die ich im Netz ausgesucht hatte, wurde ihr klar, dass ein schwarzer Bikini darunter wohl doch keine so gute Idee ist. Was für eine Erleichterung für mich, dass sie sich den Bikini selbst gesucht hatte, mit dem sie auch bedenkenlos schwimmen kann.

Die Ringsuche war schwieriger als ich dachte. Ich habe nun einmal meinen eigenen Geschmack, also habe ich auch nach dem Ring gesucht, den ich in meiner Vorstellung hatte. In einem Kaufhaus habe ich das Angebot erhalten einen Ring nach meinen Wünschen machen zu lassen aber das hat nicht geklappt, weil die Werkstatt die Vorlagen nicht zur Verfügung hatte. Auf der Frankfurter Zeil und am Hauptbahnhof habe ich über Wochen mit der Ausrede, dass ich länger Arbeiten oder zu einem Kontrollgang gehen müsste, immer wieder Juweliere aufgesucht und mir ihr Angebot zeigen lassen.

 

Wer suchet der findet, so, zum Glück, auch ich bei Christ. Sie haben auch immer wieder Verlobungsrin-Aktionen. Ich hatte tatsächlich die Art Ring gefunden, die ich mir vorgestellt hatte. Er ist eine klassische Variante, die eher schlicht ist als extravagant aber seht selbst.

All meine engen Freunde und Familienmitglieder wussten was ich auf der Reise vorhatte. Die Freundin von einem Kumpel hatte mal einen gefährlichen Kommentar abgelassen, was Jennifer aber in dem Augenblick nicht richtig mitbekommen hat.

 

Durchführung: meine kleine Schwester, die uns mit ihrem Mann zum Flughafen gebracht und verabschiedet hatte, konnte am Ende ihre Tränen nicht halten, was ich Jennifer mit Flugangst von meiner Schwester erklärte.

 

Den Ring im Handgepäck mitzunehmen war leicht. Da ich mich immer um die technische Ausrüstung bei unseren Ausflügen kümmere, hatte ich den Ring in einer Box untergebracht wo ich ihn hinter einer Bluetooth-Box versteckte. Der einzige heikle Zeitpunkt war, als wir durch die Handgepäckskontrolle gingen und ich sah wie Jennifer interessiert den Monitor beobachtete, auf den man unser Handgepäck gerade durchleuchtete. Also musste ein Ablenkungsmanöver her: auf irgendetwas in der Ferne, mit lang ausgestrecktem Arm deutend fragte ich „was ist das?“. Mission erfolgreich, sie war zwar verwirrt, aber abgelenkt.

 

Wie bereits kurz oben angesprochen, bietet das Hotel ab einen Aufenthalt von 7 Nächten eine Schiffsfahrt an mit einem Stopp auf einer einsamen Sandbank. Die Crew bauen dann auf der Sandbank, mitten auf dem Ozean, einen kleinen Imbiss auf. Nachdem das Schiff erst einmal etwas unterwegs war, bin ich zum Käpt'n und habe ihm geschildert was ich vorhabe, um ihn zu bitten so viele Fotos wie nur möglich zu schießen. Für unseren Käpt'n und sein Gehilfe waren wir natürlich nicht die ersten Touristen an Board mit einem Heiratsantrag in Petto. Beide wussten also Bescheid und waren ausgesprochen nett, humorvoll und sehr zuvorkommend.

 

Auf mein Handy hatte ich einige romantische Lieder geladen, um mein Antragslied (When a Man loves a Women) zu verbergen. Als wir am Tisch saßen, wollte Jennifer schnellst möglich mit dem Essen beginnen, da sie doch schon sehr hungrig war. Doch der Käpt'n stand mit der Kamera da und wartete darauf, dass wir für die Bilder posieren. Also ließ ich ihn paar normale Fotos machen während ich versuchte das Handy mit der Bluetooth-Box zu verbinden. Endlich verbunden, schaltete ich das Lied ein während Jennifer sich nur fragte wieso ich unbedingt ein Lied für ein Foto anmachen muss, „sieht man doch eh nicht auf dem Bild!“ – ein Argument, das mir zu dem Zeitpunkt mehr als ungelegen kam. Als das Lied so langsam begann, bat ich Jennifer die Box auf eine freie Fläche vor ihr zu legen damit sie das Lied auf jeden Fall wahrnimmt. Während sie mit der Box beschäftigt war, entnahm ich die Schachtel mit dem Ring darin aus meiner Gürteltasche. Ich stand auf um einmal um den Tisch zu gehen. Jennifer, die in dem Augenblick nur ans Essen dachte und endlich beginnen wollte, schaltete währenddessen, beim unachtsamen Umgang mit der Box, das Lied um. Als ich einen schmerzhaften Kniefall hinlegte, den ich mir natürlich nicht habe anmerken lassen (!) und den Ring rausholte, verstand Jennifer erst nicht wirklich was da geschieht. Nach einem, eigentlich auf den Songtext von „When a Men loves a Women“ abgestimmten Text, bat ich Jennifer um ihre Hand!

 

Die Antwort hatte ich beim besten Willen nicht kommen sehen, mit Tränen in den Augen, knallroten Wangen und einer bebenden Stimme brachte sie gerade einmal ein „uh-huh“ heraus. Ich wollte nicht die Stimmung mit einem sarkastischen Kommentar verderben und habe einfach es einfach mal als „Ja“ genommen. Aufziehen tue ich sie seitdem trotzdem damit 😊

 

Die Kulisse war perfekt, genauso wie man es auf den Bildern der Hotel-Website sehen kann. Wenn wir uns die Fotos anschauen, können wir es selbst kaum glauben, dass wir das wirklich live erlebt haben. Selbst innerhalb meiner Verwandtschaft wurde mir verboten die Bilder offen zu zeigen, da die Männer Ärger mit ihren Frauen wittern. Außerdem zeigte sich mal wieder, dass wir einfach kein normales Paar sind. Der eine macht und tut, die andere bekommt nichts mit und am Ende kam nicht mal ein Ordentliches „JA“. Wie es in einem Film so schön heißt: ihr Wahnsinn passt einfach zu meinem. Letztendlich bin ich mit meinem Antrag sehr zufrieden, da ich Alles mir Wichtige, abdecken konnte.

 

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