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Weihnachten

Unser erstes gemeinsames Weihnachten mit meiner Mutter hatten wir 2014, also 1 Jahr nachdem wir uns kennengelernt hatten. Es war ein sehr schönes Weihnachten, das uns noch nähergebracht hatte.

 

Das Weihnachten hatte ich vor allem für Jennifer organisiert. Da sie als einzige einen christlichen Hintergrund hatte, wollte ich ihr das Fest der Weihnacht so schön gestalten wie möglich. Ich konnte nicht ahnen, dass ihr das religiöse nicht nur ziemlich unwichtig ist, sondern dass sie generell keine Lust auf Weihnachten hat. Trotzdem habe ich sehr schnell gemerkt, dass ihr das Fest schon gefällt, sie hat nur auf die ganze Arbeit, die dazu gehört, keine Lust. Also habe ich mich um die Deko, Weihnachtsbaum und Geschenke gekümmert. Das fand sie dann wiederum ganz toll.

 

Meine Mutter brauchte man gar nicht erst zu überreden, sie war von Anfang an damit einverstanden, das Fest bei ihr zu feiern und hatte sich auch sehr darauf gefreut.

An Heiligabend waren meine Mutter und Jennifer den ganzen Tag in der Küche beschäftigt, mit einem stolzen Ergebnis. Jennifer hatte an dem Tag zum ersten Mal meiner Mutter beim Kochen geholfen und einen kleinen Eindruck bekommen, wieviel sie immer für Familienfeiern kocht.

Da meine Schwester und ihre Familie am ersten Weihnachtstag erwartet wurden, hatte meine Mutter natürlich auch gleich mit für sie gekocht, was die Menge erklärte. Wir konnten, gefühlt, ein ganzes Regiment verpflegen.

 

Das interessanteste Experiment war jedoch die Feuerzangenbowle. Wir hatten fast alle Zutaten, außer Anis, da. Das Problem war nur, dass der Rum nicht hochprozentig genug war, sodass wir den Zuckerhut anfangs gar nicht anzünden konnten. Also haben wir mal improvisiert und Raki dazu gegossen und somit 2 Fliegen mit einer Klatsche erwischt. Die Feuerzangenbowle fing endlich Feuer und bekam etwas Anisgeschmack.

 

Kaum zu glauben, aber das Produkt konnte man tatsächlich gut trinken.

 

Auch wenn wir "nur" zu dritt feierten und wir damals noch nicht verheiratet waren, war es ein sehr besonderes Weihnachten. Es war unser erstes gemeinsames Weihnachten in einer warmen, harmonischen und familiären Atmosphäre. Wenn man sich Weihnachten vorstellt, wie man von außen durch ein Fenster schaut und die Familie im Licht am Esstisch beisammensitzt, dann entsteht meist in sehr warmes, wohliges Gefühl der Geborgenheit. Genau dieses Gefühl wollte ich einfangen, was mir auch gelang und diesen Tag unvergesslich machte.

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