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Amsterdam

Über 4 Tage ging der Kurztrip nach Amsterdam, den wir für den Geburtstag eines Freundes veranstaltet haben. Wir waren zum ersten Mal als Doppelpaar unterwegs, was definitiv eine andere Art zu Reisen ist, als wir es gewohnt waren. Doch Amsterdam hatte uns alle gereizt und so fuhren wir gemeinsamen los, um denkwürdige Erinnerungen zu sammeln.

Als Doppelpaar unterwegs war diese Reise nach Amsterdam auf jeden Fall ereignisreich. Wir sind mit dem Auto gefahren, weil unser Kumpel vorher noch ins Maasmechelen Village – ein Outlet-Dorf – gehen wollte. Also haben wir dort eine Weile eingekauft bis es dann doch zu voll wurde. Denn genau zu dem Zeitpunkt, hatte Deutschland ein langes Wochenende und so hatte es sich angefühlt als würde halb Deutschland dort shoppen als wir da waren.

 

Wir hatten uns ein Hotel außerhalb des Zentrums ausgesucht, was, dank Auto, kein Problem verursachte. Das Hotel Bastion Amsterdam Amstel, auf das wir uns schließlich einigten, ist ein 4* Hotel, das zwar ruhig gelegen ist, aber auch nicht sehr viel zu bieten hat. Für einen Kurztrip ist das Hotel jedoch ausreichend, es war sauber und der Service war ok. Da wir, wenn überhaupt, nur dort gefrühstückt hatten, und den Rest des Tages unterwegs waren, hatten wir auch keine großen Ansprüche gestellt.


Leider stand diese Reise wohl unter keinem gutem Stern, denn schon am ersten Tag in Amsterdam hatte unsere Freundin ihre Handtasche verloren, was der gesamten Reise einen Dämpfer gab. Denn durch den Verlust der Handtasche waren wir nicht nur genervt und kulinarisch eingeschränkt, sondern haben auch rausgefunden wo die Polizeiwache und das Fundbüro sind. Dort waren wir im Laufe der Tage mehr als 1x um nachzufragen ob die Tasche denn nicht doch noch aufgetaucht war. Zugegeben, allein die Papiere (Perso, Führerschein, Bankkarten etc.) sind es wert, dass man nachfragen geht. Die Zuständigen vor Ort sind da auch sehr hilfsbereit, vor allem weil es wohl oft genug vorkommt. Das macht die Sache an sich nur leider nicht besser.

 

Bald haben wir festgestellt, dass wir und unsere Freunde sehr verschiedene Interessen haben. Also sind wir meistens im Stadtzentrum geblieben, da es dort die meiste Abwechslung gab. Jennifer und ich sind Museumsgänger, womit wir unsere Freunde aber sehr gelangweilt hätten. Also gab es irgendwann einen Kompromiss, so dass wir ins "Torture Museum" gegangen sind. Das war immerhin makaber und interessant genug für alle Beteiligten.

 

Auch das Thema Essen war immer so eine Sache... Das Zentrum bildet natürlich auch den Touristen Hotspot, was die Preise hochtreibt. So kam es, dass ein chinesisches Lokal für seine Speisen so viel verlangt wie ein 5* Restaurant, aber nicht mal eine Tischdecke auflegt. Zum Lachen fanden wir auch die Kellnerin einer Pizzeria, die fast 15 Minuten gebraucht hatte um eine Flasche Wein zu öffnen. Wir waren immer mal wieder kurz davor ihr anzubieten die Flasche selber zu öffnen, als wir ihre Qual sahen.

 

Am einfachsten wäre es gewesen ins La Place zu gehen, was eine Art Food Court war. Da gab es diverse Küchen, so dass man an einem Ort günstig und abwechslungsreich essen konnte. Leider hatte die Freundin genau hier ihre Tasche verloren und wollte deswegen nicht mehr hin.

 

ACHTUNG: das La Place gibt es heute nicht mehr in Amsterdam. Heute ist dort eine große Baustelle.

 

Der kulinarische Höhepunkt war ein Abendessen im Mi Sueňo, ein Steakhouse. Die Qualität war hervorragend, das Essen vorzüglich, deshalb können wir das Restaurant nur jedem empfehlen. Schade war nur, dass wir ziemlich spät dort ankamen und das Restaurant bald schließen wollte. Wir waren somit die einzigen Gäste und wollten dann nach dem Essen auch nicht lange bleiben und den Feierabend der Angestellten dort unnötig hinauszögern.

 

Die meiste Zeit sind wir tatsächlich im Zentrum umherspaziert, vor allem weil sich die Frauen nicht einigen konnten was wir denn nun machen sollten. Bei dem ganzen Gelaufe sind wir eines Abends dann doch ausversehen im Rotlicht-Viertel gelandet und sind einmal durchmarschiert. Wir Männer wollten nur mit unseren Frauen aus diesem Bereich raus, was der Freundin wohl ganz recht kam. Nicht so meine Frau, nein, Jennifer hat sich tatsächlich, als Einzige in der Gruppe, die Frauen hinter den Fenstern angeschaut. Was meinen Plan, so schnell wie möglich dort rauszukommen, etwas aufgehalten hat.

 

Bald ist mir eingefallen, dass ich noch kein Hard Rock Café T-Shirt aus Amsterdam hatte, also wurde das zu einem Ziel. Wir kamen zur Mittagszeit an und haben uns dann auch zum Essen dort reingesetzt. So teuer und berühmt das Hard Rock ist, das Essen war sein Preis nicht wert. Völlig überteuert mit minderer Qualität. TIPP: Wir raten ab dort zu essen, sucht euch lieber was Einheimisches.

 

 

Am Geburtstag von unserem Freund sind wir abends wieder ins Zentrum gefahren und haben uns in eine der vielen Bars gesetzt. Als kleine Überraschung hatten wir ihm dann auch seinen Drink mit Schirmchen und dem obligatorischem "Happy Birthday"-Lied im Hintergrund bestellt. Die Kellner und wir fanden es wohl lustiger als das eigentliche Geburtstagkind. Doch Spaß muss sein :)

 

Wir hatten alle, trotz den Widrigkeiten, gemeinsam eine schöne Zeit verbracht. Nicht nur, dass wir durch so ziemlich alle Straßen im Zentrum gegangen sind, haben wir immer wieder Orte gefunden, die uns erheiterten. Kulinarisch war das Steakhouse der Höhepunkt der gesamten Reise, wir können das Mi Sueňo nur weiterempfehlen. Das Hotel war nicht schlecht, aber hat uns auch nicht sonderlich beeindruckt, wir fanden es mittelmäßig.

 

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